Chakra Meditation: Dein Guide durch die 7 Chakras

Zu schade, dass wir unsere Sorgen und Probleme nicht einfach mit den Schuhen ausziehen können, wenn wir im Yoga-Studio auf unsere Matte gehen. Nach einer Yogastunde bekommen wir oft das Gefühl, dass wir uns von Sorgen und Konflikten befreien konnten. Die einen führen es auf den Anti-Stress-Bonus nach einer guten Yoga-Stunde zurück. Die alten Yogis und auch viele Lehrer heute rechnen die Wirkungen der Yoga-Posen und der Meditation auch dem subtilen Körper zu – den Chakras!

Sieben Chakren

Das Wissen um die Chakras ist sehr alt. Erste Anleitungen zur Aktivierung der verschiedenen Chakras findet man bereits in den Upanishaden, den uralten heiligen Schriften Indiens, die um 500 v. Chr. verfasst wurden. Wenn Energie ein Chakra blockiert, löst es körperliche, geistige oder emotionale Dysbalancen aus. Symptome wie Angst, Lethargie oder Herzrasen manifestieren sich.

Was bedeutet Chakra eigentlich?

Das Wort Chakra stammt aus dem Sanskrit und bedeutet übersetzt so viel wie Rad, Kreis oder Wirbel. Dabei handelt es sich um Energiezentren im Körper, die entlang der Wirbelsäule angesiedelt sind. Am unteren Ende der Wirbelsäule schlummert die Kundalini, eine Art Energiereservoir, dass in alten Schriften als schlafende Schlange dargestellt wird. Wenn diese schlafende Bewusstseinsenergie erwacht und sich nach oben schlängelt, erfüllt sie jedes Chakra mit Bewusstheit und wir können erkennen, wo es Blockierungen gibt.

Der Weg der Kundalini durch die Chakras

Gelingt es, die Energie vom unteren Ende der Wirbelsäule mit dem obersten Chakra zu verbinden, wird das im Yoga als Samadhi oder Einheitserfahrung bezeichnet. Normalerweise geschieht dieser Aufstieg allmählich, sodass man in Ruhe die gemachten Erfahrungen für sich integrieren kann. Wer zu intensiv Yoga übt oder mit zu viel Ehrgeiz bestimmte Techniken missbraucht, kann sein Bewusstsein schlagartig verändern, was den gegenteiligen Effekt hat und im schlimmsten Fall mit einer Psychose endet. Daher sollte man immer mit einem erfahrenen Yogalehrer oder Meditationsmeister achtsam und ohne Ehrgeiz üben.

Übersicht der 7 Chakras und ihre Bedeutung

Es gibt sieben Chakras oder Energiezentren im Körper. Bei den meisten Menschen ist ein Chakra stärker ausgeprägt als die anderen. Entsprechend den sieben Chakras gibt es Grundtypen, denen bestimmte Persönlichkeitsmerkmale zugeschrieben werden. Alle Chakras werden mit einer bestimmten Anzahl an Blütenblättern dargestellt, die der Zahl der dort entspringenden Nerven- und Energiekanäle (Nadis) entspricht. Wenn die Kundalini-Energie durch ein Chakra fließt, entsteht zudem ein Ton, ein sogenanntes Mantra.

Farbe    Lokalisation Hauptthema Menschen / Beruf
   Wurzelchakra
(Muladhara Chakra)  
Rot am Beckenboden bzw. unteren
Ende der Wirbelsäule
Stabilität, materielle Sicherheit,
Erdverbundenheit, Verwurzelung
im Leben
Gärtner, Handwerker,
Bauer / Landwirt
    Sakralchakra
(Swadhistana Chakra)
Orange im Unterleib, drei fingerbreit
unterhalb Bauchnabel
Schöpferische Entfaltung, Lebenslust
Kreativität, Sinnlichkeit, sexuelle
Energie
Maler, Bildhauer, Architekt
    Nabelchakra
(Manipura Chakra)
Gelb oberhalb des Bauch-
nabels auf dem Magen /
Sonnengeflecht
Willenskraft, Durchsetzungsvermögen,
Selbstbewusstsein
Führungspersönlichkeiten
   Herzchakra
(Anahata Chakra)
Grün auf Herzhöhe,
im Brustraum
Offenheit, Toleranz, Herzlichkeit Therapeuten, Erzieher, auch
künstlerische Berufe; diese Menschen
strahlen Wärme aus
   Halschakra
(Vishudda Chakra)
Hellblau /
Türkis
im Halsbereich Kommunikation, Sprache, Musik Redner, Politiker, Sänger,
Lehrer
   Stirnchakra
(Ajna Chakra)
Dunkelblau zwischen den Augenbrauen,
drittes Auge
Fantasie, Weisheit, Visionen,
Unterscheidungsfähigkeit (worauf
kommt es im Leben an)
Geisteswissenschaftler,
Heiler, Philosophen; diese Menschen
strahlen Ruhe aus
   Scheitelchakra
(Sahasrara Chakra)
Violett hinten am höchsten
Punkt des Kopfes
Spiritualität, Glauben, Religion,
reines Bewusstsein
Priester, Lehrer, Mönche

Anleitung Chakra Meditation in der Rückenlage

Die folgende Meditationsanleitung beschreibt die Wirkung auf das jeweilige Chakra und stimmt dich auf dieses ein. Die Anleitung ist dabei in der „Ich-Form“ formuliert. Du kannst die Meditation beginnend von der Basis, dem Wurzelchakra, nach oben hin zum Scheitelchakra durchführen und hier jeweils fünf Minuten verweilen. An Tagen, wo du weniger Zeit hast, kannst du dir auch nur ein Chakra aussuchen und die Visualisierung im jeweiligen Körperbereich vornehmen. Viel Spaß!

Vorbereitung

Lege dich für die Meditation bequem in die Rückenlage, deine Arme locker neben deinem Körper, deine Handinnenflächen nach oben gerichtet. Um in einen entspannten Zustand zu gelangen, nimm zu Beginn deinen ganzen Körper wahr, wie er ruhig am Boden liegt.
Spüre deine Atmung: Einatmend hebt sich die Bauchdecke, Ausatmend senkt sie sich. Nimm dabei auch die Atempausen wahr. Bei jeder Ausatmung lasse ganz bewusst die Muskeln los und sinke noch tiefer in die Unterlage. Spüre, wie sich der Körper mit jeder Einatmung mit neuer Energie auflädt und mit jeder Ausatmung noch tiefer entspannt.

Wurzelchakra (Muladhara Chakra)

Wirkung: Dein Wurzelchakra ist die Basis deiner Lebensenergie. Es verbessert dein Körperbewusstsein, gibt dir Standfestigkeit und ein Gefühl innerer Gelassenheit.
Üben bei: physischer Erschöpfung, Lethargie, Schwäche

Stimme dich auf dein Wurzelchakra ein. Ich konzentriere mich auf mein Wurzelchakra an der Basis der Wirbelsäule und sehe es im feurigen roten Licht. Ich spüre meine Lebensenergie in diesem Bereich und lasse sie als roten, angenehm warmen Lichtstrom in alle Organe des Unterleibs und von dort in den ganzen Körper strömen.

Sakralchakra (Svadisthana Chakra)

Wirkung: Dein Sakralchakra ist das Zentrum der weiblichen Energie, der schöpferischen Lebensenergie und Sinnlichkeit. Wenn du das Sakralchakra aktivierst, kannst du dein kreatives Potential voll entfalten, entwickelst Selbstsicherheit und Lebenslust.
Üben bei: Mattigkeit, trauriger Stimmung

Stimme dich auf dein Sakralchakra ein und komme mit deiner Aufmerksamkeit zum Bereich deines Kreuzbeins. Ich gehe mit meiner Aufmerksamkeit in mein Sakralchakra und stelle es mir als strahlende orange Lichtblüte vor. Ich spüre ein Gefühl von Energie und Lebensfreude. Und lasse in meinem Sakralchakra eine immer größer werdende Energiekugel aus heilend orangefarbenen Licht entstehen. Diese breitet sich allmählich in meinem Unterleib aus und strömt von dort in meinen ganzen Körper.

Nabelchakra (Manipura Chakra)

Wirkung: Dein Nabelchakra ist der zentrale Speicherplatz für Prana, die Lebensenergie. Es gibt dir Stärke, Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen.
Üben bei: nervösen Spannungen, Stress, Unruhe

Stimme dich auf dein Nabelchakra mit Sitz im Oberbauch, oberhalb des Nabels ein. Ich fühle mein Nabelchakra, es fühlt sich warm an und ist erfüllt von sonnigem warmen Gelb. Mit diesem warmen Gelb breitet sich Wärme und Frieden in meinem Nabelchakra aus. Beim Einatmen nehme ich Energie aus dem Kosmos auf, beim Ausatmen lasse ich einen warmen Lichtstrahl, wie von einer Sonne ausgehend in meinen Bauchraum und von dort in den ganzen Körper strahlen.

Herzchakra (Anahata Chakra)

Wirkung: Dein Herzchakra ist das Zentrum der Liebe, des Mitgefühls und der Geborgenheit.
Üben bei: Depressionen, Einsamkeit, Kummer, Verschlossenheit

Stimme dich auf dein Herzchakra mit Sitz im Brustraum ein. Ich konzentriere mich auf mein Herzchakra und nehme dort ein grünes Licht wahr, wie eine lichtdurchflutete grüne Frühlingswiese. Mit dem grünen Licht breitet sich ein Gefühl von Liebe und Mitgefühl in meiner Herzgegend aus. In meinem Brustraum entsteht eine grüne, heilende Energiekugel, deren Licht allmählich den ganzen Körper durchstrahlt.

Halschakra (Vishudda Chakra)

Wirkung:  Zentrum der Kommunikation, des Klangs, der Worte und Töne.
Üben bei: Ärger, Aufregung, Schüchternheit, Hemmungen

Stimme dich auf dein Halschakra mit Sitz auf der Höhe des Kehlkopfes ein. Ich spüre mein Halschakra und visualisiere es in hellblauem Licht, wie der leuchtend blaue Himmel, der sich im glasklarem Wasser spiegelt. Mit der blauen Farbe entsteht ein Gefühl von Klarheit und Freiheit in meinem Hals und Nackenbereich. Beim Einatmen nehme ich Prana auf und lasse es beim Ausatmen als heilend, hellblauen Strahl in den Halsbereich und dann in den ganzen Körper strömen.

Stirnchakra (Ajna-Chakra)

Wirkung: Öffnet deinen Zugang zur Selbsterkenntnis, ermöglicht Achtsamkeit und Bewusstheit.
Üben bei: Eitelkeit, Machthunger, Überheblichkeit

Stimme dich auf dein Stirnchakra ein. Lege die Aufmerksamkeit in den Bereich zwischen deinen Augenbrauen. Ich stelle mir den dunkelblauen Nachthimmel vor und spüre die Ruhe, Stille und Kraft der Nacht. Ich lasse ein Gefühl von Kühle und Wachheit auf meiner Stirn entstehen. Mit dem Einatmen nehme ich heilende Lebensenergie auf und lasse diese mit dem Ausatmen in meine Stirn und in meine Augen strömen.

Scheitelchakra (Sahasrara-Chakra)

Wirkung: Steht in Verbindung mit Spiritualität und tiefem Frieden.
Üben bei: Größenwahn

Stimme dich auf dein Scheitelchakra ein, dem siebten Chakra mit Sitz am Scheitelpunkt. Ich stelle mir mein Scheitelchakra als große violette Lichtblüte vor. Dieses kristallklare, hellviolette Licht breitet sich jetzt in meinem Sakralchakra aus. Allmählich lasse ich dieses heilende Licht durch meinen ganzen Körper strahlen. Ein Gefühl von tiefer Ruhe, Frieden und Gelassenheit bereit sich über den ganzen Körper aus.

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