Power Yoga: Alles über den Yoga-Stil und die besten Übungen

Power Yoga ist ein Begriff, der für viele Arten von Yoga-Kursen gerne verwendet wird: Power Vinyasa Yoga, Core Power Yoga und Co. lassen grüßen. Hier liest du alles über das ursprüngliche, von Yogalehrer Bryan Kest begründete Power Yoga und mit welchen Übungen du als Anfänger in Power Yoga einsteigen kannst!

Was ist Power Yoga?

Bryan Kest war selbst Schüler von Pattabhi Jois, auf den der Ashtanga Yoga-Stil zurückgeht. Kest entwickelte den sehr traditionellen Ashtanga-Stil jedoch zu einer modernen, westlichen Abwandlung weiter.

Denn beim Power Yoga nach Bryan Kest geht es darum, bewusst die eigenen Grenzen zu finden. Stille Meditation und spirituelle Anklänge findet man hier ganz bestimmt nicht, stattdessen kommt man ins Schwitzen und findet „Power“ im Sinn von innerer Kraft.

Anders als beim strikten Ashtanga Yoga gibt es beim Power Yoga keine individuelle Beaufsichtigung durch den Trainer. Jeder entscheidet selbst über Tempo und Intensität der Asanas. Die Reihenfolge der einzelnen Übungen kann zudem durchaus variiert werden. Grundsätzlich orientiert sich Power Yoga nach Kest an den Serien des Ashtanga Yoga.

Was ist Power Vinyasa Yoga?

Dieser Begriff ist im Prinzip mit Power Yoga gleichzusetzen. Denn die Kombination der Sanskrit-Begriffe „Vi“ und „Nyasa“ bedeutet „auf eine bestimmte Art legen/stellen/setzen“ und beschreibt im Yoga Asanas, die fließend ineinander übergehen. Das ist beim Power Yoga der Fall.

Beim Power (Vinyasa) Yoga wird durch die Nase geatmet, da man so besser einschätzen kann, ob eine Asana zu anstrengend oder zu leicht ist. Die Nasenatmung ist immer auf die Körperbewegungen abgestimmt, sodass man im Rhythmus des Atems die einzelnen Übungen fließen lässt.

Was ist Core Power Yoga?

Der Name Power Yoga ist mittlerweile nicht mehr markengeschützt, weshalb theoretisch jedes Studio Kurse unter diesem Begriff anbieten kann. Um den Fitness- und Abnehmfaktor zu betonen, ist dabei oft die Rede von Power Core Yoga.

Diese Abwandlung des ursprünglichen Power Yogas soll die Muskeln definieren sowie den Rücken und die Bauchmuskeln stabilisieren. Durch die intensiven Asanas eignet sich Core Power Yoga gut zum Abnehmen. Der Effekt auf die Figur steht tendenziell bei dieser Variante stärker im Mittelpunkt als bei Kest.

Power Yoga: Übungen für Anfänger und zuhause

Beim Power Yoga wirst du feststellen, dass du dank der gleichmäßigen Atmung in Kombination mit anspruchsvoller Bewegung schnell Ruhe finden kannst. Da du den Schwierigkeitsgrad selbst anpassen kannst, musst du dich auch keine Angst vor Überforderung haben.

Der Sonnengruß im Power Yoga

Sowohl im Ashtanga Yoga als auch im Power Yoga steht der Sonnengruß am Anfang der Praxis, da er dehnt, aufwärmt, kräftigt und die Rumpfmuskulatur aktiviert. Und so funktioniert der Sonnengruß:

Power Yoga: Der erste Schritt vom SonnengrussDer Sonnengruß ist eine klassische Asana.

  • Im aufrechten Stand aktivierst du die Bauchmuskeln, ziehst die Schultern nach unten und bringst die Handflächen vor der Brust zusammen.
  • Einatmen: Führe die Hände seitlich über dem Kopf zusammen, sodass die Handflächen sich wieder berühren.
  • Ausatmen: Beuge dich nach vorn und lege die Hände auf den Boden. Der Rücken ist rund, bei Bedarf kannst du etwas in die Knie gehen.
  • Einatmen: Richte dich halb auf, sodass der Rücken gerade ist und nur noch die Fingerspitzen die Matte berühren.
  • Ausatmen: Springe mit den Füßen nach hinten in den Liegestütz. Die Ellbogen sind nah am Körper und der Rücken gerade.
  • Einatmen: Die Fußrücken liegen auf der Matte und du senkst den Bauch ab. Die Ellbogen sind immer noch seitlich aufgestellt und der Rücken leicht gebeugt. Halte diese Stellung einen Atemzug lang.
  • Bein nächsten Einatmen hebst du den Oberkörper und kommst in die Kobra.
  • Ausatmen: Schiebe das Becken nach oben, strecke die Beine und bleibe für einige Atemzüge im herabschauenden Hund.
  • Einatmen: Gehe mit kleinen Schritten zum vorderen Mattenende.
  • Ausatmen: Lass deinen Oberkörper hängen und mach den Rücken rund.
  • Einatmen: Richte dich wieder auf und komm zurück in die Berghaltung.

Den Sonnengruß kannst du mehrmals wiederholen, bis du dich aufgewärmt und gedehnt fühlst.

Einfache Übungen im Power Yoga

Die einzelnen Serien im Power Yoga bestehen aus diversen Vinyasa Flows. Die folgenden beiden Asanas sind nur einzelne Beispiele aus einer langen Reihe von Übungen.

Das Dreieck

Du stehst in der Grätsche, der hintere Fuß ist parallel zum kurzen Mattenende. Neige den Oberkörper nach links und lege die linke Hand auf dem linken Schienbein ab. Folge mit dem Blick dem rechten Arm, den du gerade nach oben ausstreckst.

Spanne alle Muskeln an und halte die Position für einige Atemzüge. Dann wechselst du über den Liegestütz und die Kobra auf die andere Seite.

Power Yoga: So praktizierst du den Sonnengruss Das Dreieck

Die gedrehte Gebetshaltung

Setze das rechte Knie ab und lege den Fußrücken flach auf die Matte. Drehe den Oberkörper nach links und lege die Handflächen fest vor der Brust aneinander.

Jetzt kannst du den rechten Ellbogen hinter das linke Knie klemmen.

Power Yoga: Der dritte Schritt vom Sonnengruss Die gedrehte Gebetshaltung

Spüre den Dehneffekt für einige Atemzüge und wechsle dann über den herabschauenden Hund auf die andere Seite.

Diese Asanas kommen dir vielleicht bekannt vor, wenn du dich schon einmal mit Yoga beschäftigt hast. Das liegt daran, dass Power Yoga auf Ashtanga Yoga beruht. Dieses ist wiederum die Grundlage vieler Yoga-Stile, die wir heute praktizieren. Mit Power Yoga findest du einen anstrengenden, aber dafür umso lohnenswerteren Einstieg in die Yoga-Praxis: Es ist ein Yoga, das dir viel abverlangt, aber gleichzeitig genau auf deine Bedürfnisse eingeht!

 

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