Die Wirkung von Meditation auf unsere Hormone

Über den positiven Effekt der unterschiedlichsten Meditationsarten auf Körper, Geist und Seele ist mittlerweile viel bekannt. Meditation entspannt uns, sorgt für den richtigen Fokus, lässt uns Stress abbauen und kann dabei helfen Krankheiten zu lindern. Einen wichtigen Einfluss hat bei all diesen komplexen Vorgängen im Körper unser Hormonsystem.

Meditation beeinflusst die Hormone

Unter dem Hormonsystem sind eine Gruppe an Botenstoffe zusammengefasst, welche die verschiedensten Drüsen im Körper produzieren. Durch eine komplizierte Reaktionskette, welche unter anderem vom Gehirn ausgeht, kommt es zu einer Ausschüttung dieser Botenstoffe. Diese wirken entweder in unmittelbarer Nachbarschaft oder werden über das Blut an die Zielorte im Körper transportiert.

Zu den wichtigsten Drüsen im Körper gehören :

  • Hypophyse & Zirbeldrüse
  • Schilddrüse & Nebenschilddrüse
  • Nebenniere
  • Bauchspeicheldrüse
  • Geschlechtsdrüsen (Eierstöcke und Hoden)

In Bezug auf die Vorgänge während der Mediation spielt vor allem die Hypophyse eine zentrale Rolle. Im deutschen wird sie auch häufig als Hirnanhangsdrüse bezeichnet und befindet sich in der mittleren Schädelgrube. Sie übernimmt eine wichtige übergeordnete Rolle bei allen weiteren hormonellen Vorgängen im Körper, kann diese auslösen und steuern.

Zudem stellt unsere Hypophyse die wichtigste Schnittstelle zwischen dem Gehirn und den Hormonen dar. Gefühle, Gedanken und Sinneseindrücke werden hier in ein chemisches Signal umgewandelt und dann weitergeleitet.

Im folgenden möchte ich dir die wichtigsten Hormone vorstellen, welche du durch eine regelmässige Mediation beeinflussen kannst:

Serotonin – das Glückshormon:

Verschiedene Studien haben gezeigt, dass durch eine regelmässige Meditationspraxis das Level des körpereigenen Serotonins angehoben wird. Serotonin stellt einen sehr wichtigen Botenstoff dar, da es einen entscheidenden Einfluss auf unser Wohlbefinden, unseren innerlichen Antrieb und unser Verhalten hat. Allgemein wird es auch als das „Glückshormon“ bezeichnet.

Menschen, die unter einer Depression leiden, weisen beispielsweise häufig einen Serotoninmangel auf. Aber auch bei Migräneerkrankungen oder Reizdarmsymptomatiken wird mittlerweile vermutet, dass ein Serotoninmangel eine Rolle spielen könnte.

Endorphine – die körpereigenen Schmerzmittel:

Endorphine sind körpereigene Stoffe, die eine ähnliche Wirkung wie Morphin entfalten und somit schmerzlindernd wirken. Hypophyse und Hypothalamus produzieren diese wichtigen Botenstoffe und schütten sie bei starken Schmerzreizen aus. Aus diesem Grund verspüren schwer verletzte Personen in Notfallsituationen zunächst häufig kurzzeitig keine Schmerzen. Die Endorphinausschüttung kann aber auch durch positive Erlebnisse und Emotionen erfolgen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass auch Meditation, inniger Körperkontakt und sportliche Aktivität im allgemeinen die körpereigene Endorphin-Ausschüttung ankurbeln können.

Melatonin – das Schlafhormon:

Melatonin wird in der Zirbeldrüse aus Serotonin hergestellt. Es steuert den Schlaf-Wach-Rhythmus des Menschen und sorgt damit für einen erholsamen und tiefen Nachtschlaf. Ein zu niedriger Melatoninspiegel kann für Schlafstörungen sorgen.

Stress und ein sehr unregelmässiger Tages-Nacht-Rhythmus können für empfindliche Veränderungen im Melatoninhaushalt verantwortlich sein. Bei Personen, die regelmässig meditieren und die dies vor allem auch am Abend tun, wurde ein höherer Melatoninspiegel im Blut festgestellt.

Cortisol – das Stresshormon:

Cortisol wird in der Nebennierenrinde produziert und stellt für unseren gesamten Stoffwechsel eine wichtige Substanz dar, ohne die wir nicht lebensfähig wären. Es ist beispielsweise in der Lage den Blutzuckerspiegel zu erhöhen und somit dem Körper eine ausreichende Menge an Energie im Körper zur Verfügung zu stellen. Cortisol hat außerdem eine regulierende Wirkung auf das Immunsystem und verhindert überschiessende Immun- und Entzündungsreaktionen.

Wichtig ist aber, dass Cortisol immer nur kurzfristig erhöht sein sollte und anschliessend wieder absinkt. Bei Dauerstress ist  Cortisol dauerhaft erhöht und es kann zu einer Immunschwäche, Stoffwechselerkrankungen, dauerhaft erhöhtem Blutdruck und Erschöpfung kommen. Eine regelmässige Mediationspraxis hilft dir Stress abzubauen und kann sich regulierend auf deine Cortisol-Ausschüttung auswirken.

Du siehst also, eine regelmässige Meditationspraxis gibt dir nicht nur subjektiv ein gutes Gefühl, sondern hilft dir auch ganz konkret dabei deinen Körper in Balance zu halten und deine Hormone positiv zu beeinflussen.

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